Depot eröffnen: Online Broker oder Direktbank? - Sabine Röltgen (2024)

Zuletzt aktualisiert am 18. Mai 2019 by Sabine Röltgen

Diese Frage höre ich immer wieder. Nicht nur von Menschen, die mit Aktien anfangen. Auch Leute, die schon ein Wertpapier-Depot haben, fragen mich, ob sie denn bei der „richtigen“ Bank sind? Besonders dann, wenn es eine Filial-Bank ist. Filial-Banken verlangen oft hohe Gebühren. Und das fühlt sich dann nicht besonders „richtig“ an.

Wenn du Aktien kaufen willst, brauchst du ein Wertpapierdepot. Und dabei ist die Depotführung KOSTENLOS! Wenn das nicht der Fall ist, schaust du dich weiter um.

Welche Bank passt zu dir?

Die günstigsten Angebote gibt es bei Online-Brokern. Das sind spezielle Wertpapierhändler. Onvista und flatex sind z.B. Online-Broker. Die kannst du „nur“ für deine Wertpapier-Geschäfte nutzen.

Wenn du alle deine Bankgeschäfte und dein Wertpapierdepot bei EINER Bank führen willst, schaust du dir die Online-Banken an. Beispiele: ING, DKB, Consorsbank. Da kannst du aber auch nur dein Wertpapierdepot führen. Ganz, wie du willst.

Hast du bisher in der Bankfiliale deiner Hausbank Aktien gekauft, oder Telefonbanking genutzt, erkundige dich doch mal nach dem Online-Depot. Da kannst du bei zukünftigen Aktiengeschäften mit Sicherheit Geld sparen, wenn du das Online-Depot nutzt.

Welches Depot passt zu dir?

Machst du eher weniger Transaktionen? Also Käufe / Verkäufe? So 3-6 mal im Jahr? Dann ist ein Depot bei einer Online-Bank vielleicht das richtige für dich. Die Gebühren für einen Aktienkauf oder –verkauf sind hier abhängig von der Höhe der eingesetzten Summe.

Hier mal ein Beispiel der ING: Die Orderprovision beträgt 4,90 Euro Grundgebühr + 0,25 % vom Kurswert. Wenn du Aktien kaufst im Wert von 10.000 Euro, kostet dich die Order 4,90 Euro + 25 Euro = 0,25 % vom Kurswert 10.000 Euro. Insgesamt also 29,90 Euro.

Wenn du Aktien kaufst im Wert von 3.000 Euro, zahlst du 4,90 Euro + 7,50 Euro = 12,40 Euro insgesamt.

Bei der ING ist der Orderpreis übrigens gedeckelt. Du zahlst maximal 69,90 Euro für eine Order.

Die Preiskonditionen der ING.

Günstiger sieht das z.B. bei der Consorsbank aus. Hier zahlst du bis 20.000 Euro 9,95 Euro pro Teilausführung.

Achtung: Teilausführung heißt, dass eine Order unter Umständen nicht auf einmal ausgeführt werden kann. Du willst z.B. 100 Aktien eines Unternehmens kaufen. Du bekommst in der Teilausführung erstmal nur 54 Stück, weil mehr gerade nicht im Angebot sind. Wenn dann in der nächsten Teilausführung die restlichen 46 Stück gekauft werden, zahlst du bei der Consorsbank 2 x 9,95 Euro = 19,90 Euro.

Schau dir die Preis der Consorsbank hier an.

Kaufst und verkaufst du häufig? Einmal im Monat, in der Woche, täglich? Dann macht ein Depot bei einem Online-Broker mehr Sinn für dich. Da zahlst du nämlich in der Regel den gleichen Betrag. Egal, wieviel Geld du bewegst. Da gibt es eine Flatrate. 5 Euro pro Trade = Kauf oder Verkauf.

Konditionen bei onvista und flatex

Bei onvista zahlst du 5,– Euro Orderprovision. Die 5 Euro sind volumenunabhängig. Also egal, ob du für 1.000 Euro kaufst oder für 20.000 Euro. Du zahlst immer 5 Euro Gebühren. Es kommen eventuell weitere Gebühren hinzu, wenn du an einer Regionalbörse kaufst.

Die Preise bei der Onvista Bank.

Die Konditionen von flatex kannst du hier einsehen.

https://konto.flatex.de/formularcenter_bank/public/1300100.pdf

Eine Order kostet regulär 5,90 Euro. Bei flatex gibt es noch eine Besonderheit, den Negativzins. Auf deinem Verrechnungskonto, und das brauchst du ja, wenn du Wertpapiergeschäfte tätigst, wird dein Guthaben mit minus 0,4 % „verzinst“.

Hast du da 1.000 Euro drauf, zieht flatex auf’s Jahr gesehen 4 Euro davon ab.

Schau dir die Konditionen der beiden Online-Broker an. Vielleicht ist das für dich interessant.

Wo hab ich mein Wertpapierdepot?

Meine beiden Depots führe ich bei Online-Banken. Ich bin schon sehr lange bei der ING. Und vor einigen Jahren hab ich ein zweites Depot eröffnet bei der Consorsbank. Ich komme damit gut klar und bin zufrieden.

Das ist jetzt übrigens keine Werbung oder eine Empfehlung. Ich krieg da auch nichts dafür, dass ich das schreibe. Nur zu deiner Info.

Wie eröffnest du ein Depot?

So, du hast dich für eine Bank oder einen Broker entschieden! Gratulation.

Wie geht das jetzt genau mit der Wertpapier-Eröffnung? Du wirst sehen, das ist recht einfach. Du folgst genau den Anweisungen, die auf der Webseite der Bank oder des Brokers stehen. Wenn du alle erforderlichen Angaben gemacht hast, bekommst du nochmal alles per Post zugeschickt.

Die Unterlagen brauchst du für das Post-Ident-Verfahren. Da gehst du einmal zur Postfiliale deines Vertrauens und legst deinen Personalausweis vor. Oder ein anderes Lichtbild-Dokument. Der Post-Beamte bezeugt, dass du dich identifiziert hast. Und ein paar Tage später hast du die Zugangsdaten zu deinem Online-Depot in deinem Briefkasten.

Ich würde dafür zeitlich ca 2 Wochen einplanen.

Und dann? Dann kannst du starten mit deinen ersten Aktien-Käufen.

Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, schau dir meinen Onlinekurs an.

Aktienführerschein I – Mit Aktien anfangen

Der 6-wöchige Onlinekurs begleitet dich von der Depot-Auswahl bis zu deinem ersten Aktienkauf.

Besonders attraktiv ist der Frühbucher-Bonus. Du sparst 100 Euro auf den Nettopreis, wenn du bis zum 19. Mai buchst. Diese 100 Euro kannst du gleich in deinen nächsten Aktienkauf investieren!

Du zahlst nur 389 Euro netto ( 462,91 Euro brutto) statt 489 Euro netto (581,91 Euro brutto).

Aktienführerschein I – Mit Aktien anfangen

Auf meiner Webseite bekommst du nochmal alle Infos und kannst hier auch direkt buchen.

Ich freu mich, wenn du dabei bist!

Herzliche Grüße und #boerserockt

Sabine

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FAQs

Wo kann man am besten ein Depot eröffnen? ›

Für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen wir Dir die ING. Sehr günstige Depots findest Du bei Finanzen.net Zero, Trade Republic, Scalable Capital (Free Broker), Justtrade, Traders Place und Flatex. Günstige Depots mit einem breiten Leistungsspektrum findest Du bei Comdirect, Consorsbank oder 1822direkt.

Was ist der Unterschied zwischen Broker und Depot? ›

Ein Broker ist ein Vermittler, beispielsweise eine Bank, die den Handel mit Wertpapieren wie Aktien ermöglicht. Ein Depot hingegen ist ein spezieller Aufbewahrungsort beziehungsweise eine Abteilung eines Finanzinstituts, in der Anleger:innen diese Wertpapiere aufbewahren können.

Welcher Broker ist der beste für Anfänger? ›

Liste der besten Broker für Anfänger aus unseren Erfahrungen:
  • eToro – Überzeugt mehr als 20 Mio. ...
  • XTB – 5.400+ Instrumente ohne Kommission und ohne Mindesteinzahlung.
  • Capital.com – Mehrfach ausgezeichneter Broker mit kostenlosem Demokonto.
  • FP Markets – Kundensupport rund um die Uhr erreichbar (24/7)
Apr 27, 2024

Bei welchem Broker kann man verschiedene Depots führen? ›

BrokerMehrere Depots möglichBesonderheiten
INGJaFlexible Depotmodelle, gute mobile App
FlatexJaAttraktive Gebührenstruktur, breites Handelsangebot
ComdirectJaUmfassende Serviceleistungen, benutzerfreundlich
Dec 9, 2023

Was ist besser Scalable oder Trade Republic? ›

Für Einsteiger und Preisbewusste ist Trade Republic mit dem schlankeren Angebot und den noch geringeren Kosten wohl die beste Wahl. Erfahrene Anleger und aktive Trader kommen bei Scalable Capital mit dem breiteren Produktangebot und Zusatz-Features besser zurecht.

Wie viel Geld sollte man im Depot haben? ›

Zwei bis drei Nettomonatsgehälter: So viel Geld sollte man für Notfälle auf der hohen Kante haben, besagt eine Faustregel. Vor allem in den vergangenen Jahren, als Spareinlagen oft Geld kosteten, statt Zinsen abzuwerfen, fühlte sich aber jeder Spar-Euro wie rausgeschmissenes Geld an.

Ist mein Geld bei einem Broker sicher? ›

Auch die Verrechnungskonten bei Brokern oder Banken sind im Insolvenzfall geschützt. Nach geltendem europäischen Recht gibt es eine verpflichtende Einlagensicherung, die Ersparnisse bis zu einem Höchstbetrag von 100.000 Euro abdeckt.

Wie sicher ist ein Online Depot? ›

Die Einlagen auf dem Verrechnungskonto sind mit bis zu 100.000 Euro gesetzlich abgesichert. Die Wertpapiere im Depot sind zu jeder Zeit Sondervermögen der Anleger und damit auch im Falle einer Pleite geschützt.

Wie viele Broker sollte man haben? ›

Wie viele Wertpapierdepots du jedoch nutzen solltest, musst du für dich entscheiden. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, nicht mehr Depots zu eröffnen, als man in der Lage ist zu managen. Achte also darauf, dass du deine Depots überschaubar hältst und dich nicht verzettelst.

Welcher Broker hat die wenigsten Gebühren? ›

Depotvergleich: Gebühren, Zinsen, Einlagensicherung
AnbieterDepotführungsgebührGuthabenzins (Prozent p. a.)
Finanzen.net Zero0 €0 %
Comdirect0 €50 %
ING Depot0 €3,30 %7
Scalable Capital (Free Broker)0 €4,00 %8
5 more rows
Apr 26, 2024

Welcher Broker zahlt die meisten Zinsen? ›

Online-Broker mit Zinsen sind Trade Republic, Scalable Capital, eToro, XTB. Welcher Broker zahlt die höchsten Zinsen? Die höchsten Zinsen bekommen Kunden bei eToro. Wer über 250.000 $ bei dem Broker investiert hat, erhält 5,3 % Zinsen auf Guthaben im Verrechnungskonto.

Wie verdienen Online Broker ihr Geld? ›

Online-Broker bekommen Provisionen, auch Rückvergütungen genannt, von den Handelsplätzen, bzw. von den Dienstleistern, die an den jeweiligen Handelsplätzen ihre Kaufaufträge entgegennehmen. Anders als Direktbanken und Online Broker kooperieren viele der Neo-Broker mit wenigen ausgewählten Handelsplätzen.

Warum sollte man zwei Depots haben? ›

Doch es macht durchaus Sinn, mehr als ein Depot zu führen!

An der Börse sollte man dann stets agil und funktionsfähig sein.Um auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet zu sein, macht es daher Sinn, mindestens 2 Depots zu führen.

Wie viele Aktien im Depot sollte man haben? ›

Ein Aktienportfolio, in dem sich mindestens zehn verschiedene Aktien befinden, ist aber ein guter Anfang. Bei Solidvest arbeiten wir mit rund 30 verschiedenen Aktienpositionen. Ganz wichtig: Die Zahl ist niemals in Stein gemeißelt, sondern wird bei aktivem Portfoliomanagement immer entsprechend der Marktlage angepasst.

Wie viele Depots darf ich haben? ›

Wie viele Depots darf man haben? Es gibt keine feste Regelung, wie viele Depots eine Person haben darf. Gesetzliche Beschränkungen für die Anzahl der Depots existieren nicht. Somit ist es grundsätzlich möglich, so viele Depots zu eröffnen, wie du möchtest.

Kann ich bei jeder Bank ein Depot eröffnen? ›

Ein Depot ist eine Verwahrstelle für Wertpapiere. Unter Wertpapieren versteht man hauptsächlich Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs. Damit man Wertpapiere handeln, also kaufen oder verkaufen kann, benötigt man ein Depot. Ein Depot kann bei nahezu jeder Bank eröffnet werden.

Wird ein Depot der Schufa gemeldet? ›

Nein, bei einer Depoteröffnung wird keine Schufa-Anfrage gestellt. Bei einem Depotkonto erhalten Sie grundsätzlich keinen Kreditrahmen, die Depotbank geht generell kein Kreditrisiko ein, welches es abzusichern gilt. Die depotführende Bank holt deshalb keine Auskünfte über Ihre Kreditwürdigkeit ein.

Welche Börse ist am günstigsten? ›

Kostengünstig: Auf den elektronischen Marktplätzen Tradegate, Quotrix, LS Exchange und gettex werden keine Börsengebühren berechnet.

Wie viel kostet ein Depot bei der Sparkasse? ›

Preise für die Depotführung

Der Grundpreis je Depot beträgt 24,00 € pro Jahr, entfällt jedoch bei einem Sparplan ab 100,00 € pro Monat (gilt nicht für Immobilienfonds und ETFs). Hinzu kommt der Verwahrpreis in Höhe von 0,18 % pro Jahr Ihres Depotvolumens, mindestens 6,00 € je Posten.

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Author: Maia Crooks Jr

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